Therapie der Knochenmetastasen
Die Metastasen, die insbesondere häufig in den Knochen auftreten, können zu Schmerzen und Knochenbrüchen führen. Neben der systemisch auch auf Knochenmetastasen wirkenden Chemotherapie stellt die palliative Strahlentherapie eine lokal begrenzte, aber effektive Behandlungsmaßnahme mit relativ wenig Nebenwirkungen dar. Die Bestrahlung einzelner Knochenmetastasen und Knochenbereiche wird vor allem bei starken lokalen Schmerzen angewendet und bei der Gefahr von Knochenbrüchen an bestimmten Teilen des Skeletts.
Eine Möglichkeit der Behandlung vieler Knochenmetastasen ist die Bestrahlung von innen durch die Gabe radioaktiver Substanzen, die sich in den erkrankten Knochenbereichen einlagern (Radionuklide). Bei tragenden Knochen, z.B. der Wirbelsäule, kann auch eine Operation zur Stabilisierung gefolgt von einer Nachbestrahlung hilfreich sein.
Zur Behandlung der Knochenmetastasen und zur Schmerzlinderung kommen heute häufig die auch bei der Behandlung der Osteoporose eingesetzten Bisphosphonate zum Einsatz. Sie lagern sich an die Knochensubstanz an und hemmen den Knochenabbau. Beim Prostatakarzinom ist der Nutzen in klinischen Studien für Zoledronsäure in Kombination mit Vitamin D belegt. Wenn Sie Bisphosphonate erhalten sollen, wird empfohlen, bereits vor Beginn der Behandlung einen Zahnarzt aufzusuchen. Bisphosphonate können Schäden am Kieferknochen verursachen, die frühzeitig erkannt werden sollten.