Die Tastuntersuchung kann nicht alle Tumoren entdecken. Mit der PSA-Bestimmung steht ein weiteres einfaches Verfahren zur Verfügung, mit dem sich sehr früh im Blut feststellen lässt, ob eine Gefährdung vorliegen könnte. Sie bietet aber vor allem auch eine wichtige Möglichkeit, den Erfolg der Behandlung abzuschätzen.
PSA ist die Abkürzung für ‚prostataspezifisches Antigen’. Beim PSA handelt es sich um einen Eiweißstoff, der in den Schleimhäuten der Prostatadrüsen gebildet wird.
Das PSA dient zur Verflüssigung des Spermas und verhindert die Ausflockung der Samenflüssigkeit. Normalerweise ist es nur in der Prostata in größeren Mengen nachweisbar. Im Blut kommt PSA beim Gesunden im Regelfall nur in einer Konzentration von 0 bis 4 ng/ml (Nanogramm = ein milliardstel Gramm) vor. Entwickelt sich jedoch ein Prostatakarzinom, kommt es zur teilweisen oder völligen Zerstörung der Basalmembran, die den Übertritt des PSA in den Blutkreislauf verhindert. Dadurch können größere Mengen an PSA im Blut nachweisbar sein. Allerdings kann ein erhöhter PSA-Wert im Blut auch bei gutartigen Prostatawucherungen (Adenomen) und bei Entzündungen der Prostata oder der Blase auftreten. Daneben führen auch körperliche Anstrengung, Geschlechtsverkehr, ein Druck auf die Prostata (z.B. durch Fahrradfahren oder die Prostata-Tastuntersuchung) oder eine Gewebeentnahme zu einem erhöhten PSA-Wert und können damit das Ergebnis verfälschen.